17.11.1938 – 17.01.2022
Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten! 2. Timotheus 4;7
Albert Reinke wurde am 17. November 1938 als 3. von 5 Kindern in der Familie von Leopold und Aganete Reinke im Dorf Tschernoosorka im Gebiet Orenburg in Russland geboren.
Seine Kindheit erlebte er in der Kriegszeit unter schwersten Bedingungen. Sein Vater wurde 1942 ins Arbeitslager (im Plattdeutschen – Trudarmee) einberufen. Von dort kam er auch nie wieder zurück. Seine Mutter, zu dem Zeitpunkt schon selber sehr krank, siedelte mit den 5 Kindern wegen der großen Hungersnot im Jahre 1943 in das Dorf Fjodorowka (Nr. 7) zu Ihrer Schwägerin Helena Fröse um Unterstützung zu bekommen.
Die Schule konnte Albert nur bis zur 5. Klasse besuchen, da er danach arbeiten gehen musste um die Familie zu versorgen.
Im Oktober 1960 heiratete er Margarete Klippenstein. Mit ihr gründete er eine Familie mit 6 Kindern – das 1. Kind verstarb aber bereits nach 10 Tagen.
In der Kolchose arbeitete er zunächst als Hilfsarbeiter bzw. Springer bis er 1967 als Viehzüchter fest eingestellt wurde. Ebenso fand er im Jahre 1967 seinen Glauben zum lebendigen Gott. In der Gemeinde im Dorf Nr. 7 wurde er zum Prediger ausgewählt und seine Gemeinde war wie seine zweite Familie.
Viele, auch schwerere Krankheiten, begleiteten Albert schon in den Jahren davor, bis er 1989 einen schweren Bandscheibenvorfall erlitt. Dieser hat sein ganzes Arbeitsleben vollkommen verändert.
Im September 1990 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über. Wo er in Rheda-Wiedenbrück eine neue Heimat fand.
Seine Familie war für Albert Reinke das höchste Gut. Die Einigkeit und der Zusammenhalt waren die größte Freude für ihn. Regelmäßige Familien Treffen waren von daher eine Selbstverständlichkeit und als die Familie größer wurde waren die jährlichen Treffen zu Weihnachten und Ostern die wichtigsten Termine im Jahr. Und es war auch für jeden – ob Kinder mit Ehepartnern, Enkelkinder und Partner und auch den Urenkelkindern – ganz wichtig bei jedem dieser Familien Treffen dabei zu sein.
Seine wichtigsten Anliegen gingen auf seinen innigsten Wunsch auch bis zu Letzt in Erfüllung:
Am 08.01.2022 feierten wir im kleinen Familien Kreis einen Geburtstag und Weihnachten nach, wo er die ganze Zeit mit Freude teilnahm. Er konnte den Gottesdienst am Sonntag noch besuchen und am frühen Nachmittag erlitt er einen schweren Schlaganfall von dem er sich nicht mehr erholte.
Am 17.01.2022 um 16.40 Uhr ist er friedlich im Krankenhaus eingeschlafen. Seine Ehefrau und auch alle Kinder hatten die Möglichkeit – trotz Corona Bestimmungen – sich in Ruhe und persönlich von ihm zu verabschieden.
Im Alter von 83 Jahre und 2 Monaten war es dem Herrn wohlgefällig ihn Heim zu holen.
Er hinterlässt Ehefrau Margarete, seine 5 Kinder mit Ehepartnern sowie 23 Enkelkinder (teils schon mit Familien) und 22 Urenkelkinder.