Am 1 Juni 2016 ist Franz Klippenstein aus Nr.7 im Alter von 82 Jahre verstorben.
Franz Klippenstein ist am 7 März in Fjodorowka Nr.7 geboren und am 1 Juni 2016 in Minden verstorben. Die Beerdigung findet am 06.06.2016 um 11 Uhr in 32469 Petershagen, Gorspen – Vahlsen, Dreihausen 25 statt.
1. März 1934 – 1. Juni 2016
Franz Klippenstein wurde als erstes Kind von Peter und Katharina Klippenstein am 7. März 1934 in Fjodorowka ( Dorf Nr. 7), Gebiet Orenburg in der ehemaligen Sowjetunion geboren. Schon im Alter von 1,5 Jahren, im Jahr 1936, verlor er seinen leiblichen Vater und mit 8 Jahren, im Jahr 1942, auch noch seinen Stiefvater. Obwohl die Mutter vom Arbeitslager verschont blieb, da sie kleine Kinder hatte, war das Leben dennoch schwer für die Familie. Vom 4. Schuljahr an war seine Kindheit und Jugendzeit gezeichnet von schwerer Arbeit. Mit 20 Jahren wurde er 1954 für 3 Jahre in den sowjetischen Militärdienst nach Vladiwostok einberufen. Während seines Heimaturlaubs heiratete er am 20. November 1956 Katharina Klassen, die er aus seiner Kinder- und Jugendzeit kannte. Anschließend musste er sofort wieder zu seinem Stützpunkt zurückkehren. Nach seiner Rückkehr aus dem Militärdienst im Jahr 1957 ließen sich Franz und Katharina zunächst in Fjodorowka ( Nr. 7) nieder. Hier bekamten sie die Kinder Anna (1958), Katharina (1960). Peter (1962), und die Zwillinge Maria & Margarethe (1966). Kurz nach der Geburt der Zwillinge im Jahr 1966 entschieden sie sich nach Schdanovka (Dorf Nr.5) umzuziehen. Hier bekamen sie noch zwei weitere Kinder: Heinrich (1969) und Helene (1971). Während dieser Zeit arbeitete Franz als Kraftfahrer. Nicht selten war er den ganzen Tag unterwegs. Hinzu kam noch, dass er seit dem 30. Lebensjahr zunehmend an Asthma litt. Der Wechsel seiner Arbeitsstelle vom Kraftfahrer zum Privatchauffeur des Vorsitzenden der örtlichen Kolchose sorgte dafür, dass er körperlich nicht mehr so schwer arbeiten musste.
Nachdem er mehrmals den Einladungen zum Gottesdienst in den 1980er Jahren gefolgt war, übergab er im Jahr 1984 sein Leben Jesus Christus als seinen Erlöser. Am 14. Juli 1985 erfolgte die Taufe auf sein öffentliches Bekenntnis zu Jesus Christus als seinen perslönlichen Herrn. Damit wurde Franz Mitglied der örtlichen Gemeinde.
Franz und Katharina ziehen mit den damals noch nicht verheirateten Kinder Heinrich und Helene im Jahr 1987 nach Serentchuk im Kaukasus u.a. Weil Franz das Klima durch sein Asthma nicht gut verträgt. Weil dort die Umstände nicht ungefährlich waren, entscheiden sie sich im darauf folgenden Jahr 1988 nach Petschora im Baltikum umzuziehen. Dort wohnte auch schon die Familie der ältesten Tochter Anna und ihrem Mann Abraham Neufeld. Etwa zwei Jahre später, am 3. Mai 1989, siedelte Franz Klippenstein mit seiner Familie zusammen mit der Familie Abraham Neufeld in die Bundesrepublik Deutschland über. Kurz danach trat er auch schon in den Ruhestand ein. In Deutschland treten Franz und Katharina der Gemeinde in Minden bei. Nachdem einige Familien seiner Kinder nach Kanada auswanderten, starb am 22. Januar 2008 die Tochter Maria und wurde in Edmonton, Kanada beerdigt. Franz und Katharina entschieden sich die Strapazen einer Reise dorthin auf sich zu nehmen um der Beisetzung ihrer Tochter beizuwohnen. Doch sein Asthma machte ihm zunehmend zu schaffen. Seit Januar 2016 ging es gesundheitlich nur noch bergab. Es folgte ein Krankenhausaufenthalt vom 29. März bis zum 25. April. Als Pflegefall nach Hause entlassen, verbrachte er die letzten Wochen seines Lebens im Kreise seiner Familie. Am 1. Juni 2016 hauchte er im Beisein seiner Frau und seiner Kinder Anna und Helene um 6 Uhr seinen letzten Atemzug aus.
Franz Klippenstein wurde 82 Jahre, 2 Monate, und 25 Tage alt. Er hinterlässt seine Ehefrau Katharina (geb. Klassen), 6 Kinder mit ihren Ehepartnern & Familien, 37 Enkelkinder, und 33 Ur- Enkelkinder.
Es ist nicht leicht einen Menschen zu beschreiben, der fast ein Jahrhundert gelebt hat. Und jeder von uns hat seine eigenen Erfahrungen mit Franz Klippenstein gemacht. Sprüche 17,1 fass seinen friedliebenden und zufriedenen Charakter gut zusammen: „Besser ein trockener Bissen mit Frieden als ein Haus voll Geschlachtetem mit Streit.“
Wir erinnern uns gern an seine ruhige, zurückhaltende und hilfsbereite Art. So hat er sich z.B Zeit genommen, um seine Enkel von A nach B zu fahren, wenn diese nicht mobil waren. Er half bei jedem seiner Kinder deren Haus zu bauen bzw. Zu renovieren und das trotz schlechter Gesundheit. Besuchte man Franz, konnte man seine Gastfreundlichkeit erleben in einem Haus, das für Kinder und Enkel offen stand. Trotz vieler schwieriger Lebensumstände kann man zu Hause nie Streit oder Uneinigkeite zwischen den Eheleuten erleben.