Helena Frese im Alter von 101 Jahre verstorben.
Lebenslauf von Frau Helena Frese
„Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit … “ (nach 2. Timotheus 4, 7-8).
Helena Frese wurde den 29. Dezember 1914 im Dorf Fjodorovka Gebiet Orenburg geboren. Ihre Eltern Jakob und Helena Frese (geb. Lepp) waren Landwirte.
Im Jahre 1927 durfte sie sich zum Herrn Jesus bekehren und ihr Leben ihm weihen.
Im Jahre 1933 zogen die Eltern in das DorfDejewka, wo sie bis 1940 wohnten. Ihre Eltern hatten 15 Kinder, von denen 3 Kinder im frühen Kindesalter starben. Im Jahre 1940 zogen die Eltern mit ihre drei Kindern nach Kokand, Usbekistan um, wo sie bis Mai 1942 wohnten. Im Dezember 1940 starb ihr Vater, Jakob Frese, in Kokand. Während des Krieges, im Mai 1942, wurde Helena Frese nach Orsk, in das Zwangsarbeitslager, eingezogen. Hier musste sie schwer auf dem Bau arbeiten. Im Jahr 1950 überführte man sie in die Stadt Orenburg und sie arbeitete dort bis 1957- wieder auf dem Bau.
Im Juni 1955 ließ sie sich in der Gemeinde Orenburg von Bruder Jakob Simowitsch auf ihren Glauben taufen und wurde dort Mitglied.
Im Jahre 1956 wurde die Kommandantur aufgehoben und darum konnte Helena 1957 zu ihrem Bruder Franz Frese ins Dorf Utkino, Gebiet Orenburg ziehen.
Seit 1960 – bis zur Ausreise nach Deutschland – 1989 war sie Mitglied der Gemeinde im Dorf Schdanovka. Sie war einetreue Besucherinder Gottesdienste und einetreue Beterin.
1989 kam sie nach Deutschland, wo sie von ihrem Bruder Franz Frese, in der Stadt Lage, aufgenommen wurde. Nach einem halben Jahr starb ihr Bruder und sie blieb bei ihrer Schwägerin, bis diese am 18. Juni 2006 auch verstarb.
Seit dem 01. Juli 2006 wurde sie von ihrem Neffen, Franz Frese und seiner Frau Elisabeth liebevoll betreut. Schwester Helena Frese hatte nicht geheiratet und somit auch keine eigene Familie, die für sie sorgen würde, aber Gott der Herr hat immer reichlich für sie gesorgt.
In Deutschland ließ sie sich am 15. November 1989 in der Gemeinde Lage aufnehmen. Hier war sie Mitglied bis zu ihrem Heimgang.
Helena Frese betete treu für alle ihre Geschwister, Verwandte, Bekannte, so auch für ihre Glaubensgeschwister in der Gemeinde, wie auch für Menschen, die Jesus Christus noch nicht kannten. Sie fühlte sich in ihrer großen Familie sehr wohl. Wenn sie von der Jugend zu Hause Besuch bekam, so ließ sie sich alle Namen sagen.
Sie vermittelte eine Wärme im Umgang mit denjungen Leuten, als ob sie eine von ihnen wäre. Und wenn sie Mal zur Hochzeit eingeladen wurde, nahm sie es trotz ihrer Schwäche gerne an.
Das letzte Jahr war Helena Frese sehr schwach und kränklich, immer müde. In so einem Zustand ist sie zu Hause am 02. März 2016 gestürzt – als sie zu Tisch gehen wollte. Seitdem war sie bettlägerig. Zuletzt hatte sie große Schmerzen am ganzen Körper, bis der Herr sie am 20. März 2016 um 01 :00 Uhr nachts in die ewige Heimat abrief, wo es keine Schmerzen mehr gibt. Ihr Wunsch und Gebet war es, beim Herrn Jesus zu sein.
Sie ist 101 Jahre, zwei Monate und 20 Tage alt geworden. Helena Frese war die letzte von den 15 Kindern der Familie Jakob und Helena Frese. Sie hinterlässt viele Verwandte, die ihr im treuen Andenken das letzte Geleit geben wollen.
Der Herr hat ihren Wunsch erfüllt und sie nach Hause abgeholt, so wie es der Apostel Paulus sich auch wünschte: “ Wir sind aber getrost und wünschen vielmehr, aus dem Leib auszuwandern und daheim zu sein bei dem Herrn“ (2Kor 5,8).
Lage, den 24. März 2016