Justina Falk (geb. 14.05.1941) ist im Alter von 76 Jahren am 07.07.2017 verstorben.
Die Beerdigung findet statt um 10:30Uhr am Donnerstag, den 13.07.2017, in der Kapelle: Eisweg 28, 33790, Halle. Die Nachfeier findet statt: in Mennoniten Gemeinde: Tiefer Weg 35, 33790, Halle.
Aufrichtige Teilnahme entbieten die Ehemaligen Einwohner von Dorf Nr.7
Lebenslauf Justina Falk (14.05.1941 – 07.07.2017)
Gelobet sei der HERR täglich. Gott legt uns eine Last auf; aber hilft uns auch. – Psalm 68,20
Ein bewegtes Leben ist zu Ende gegangen. Nicht unverhofft, aber doch für uns alle viel zu schnell. Unsere liebe Uroma, Oma, Mama und Ehefrau Justina Falk durfte am Freitag den 07. Juli den schauen, dem sie geglaubt und auf den sie ihre Hoffnung gesetzt hatte.
Am 14. Mai 1941 erblickte Justina als fünftes und letztes Kind von David und Helena Hildebrandt in Fjodorowka, Gebiet Orenburg, das Licht der Welt. In Folge des zweiten Weltkriegs, im Jahre 1942, wurde ihr Vater, wie auch viele andere im Dorf, zur Zwangsarbeit eingezogen. Er kehrte nie wieder heim. So wurde Justina im Alter von einem Jahr Halbweise. Es folgten für die Familie schwere Jahre. Justina besuchte die Dorfschule, die sie nach der siebten Klasse beendete. Im Anschluss musste sie auf der Dorffarm die Kälber versorgen. Später hat sie als Melkerin gearbeitet.
Schon in der Schulzeit lernte sie ihren späteren Ehemann, Jakob Falk, kennen und lieben.Im Alter von 22 Jahren, am 06.10.1963, heirateten die beiden. Ihnen wurden neun gesunde Kinder geschenkt. Ihre eigene Gesundheit war aber stets eingeschränkt.
Im Alter von 26 Jahren veränderte sich Justinas Leben, denn sie traf eine persönliche Entscheidung für Jesus Christus und ließ sich daraufhin 1967 auf ihren Glauben taufen.
Im Januar 1990 siedelte sie mit ihrer Familie nach Deutschland über, wo sie ich Halle-Westfalen ihre neue Heimat und in der Mennoniten-Gemeinde Bielefeld ihr neues geistliches Zuhause fand.Das Jahr 2013 war für unsere Oma und Opa ein besonderes. Sie durften im großen Kreise ihre Goldene Hochzeit feiern.
Im Mai diesen Jahres, verschlechterte sich Justinas Gesundheitszustand, so dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. In den darauf folgenden Wochen, die von Hoffnung und Ratlosigkeit geprägt waren, spitzte sich ihr Leiden immer mehr zu. Nach fünf Wochen Aufenthalt im Krankenhaus wurde Justina sehr geschwächt und kraftlos wieder entlassen. In dem ganzen Krankheitsverlauf hat sich ihr Ehemann aufopferungsvoll um sie gekümmert.
Gott hat ihnen eine glückliche und lange Ehe geschenkt, die durch Höhen und Tiefen ging. Als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil und der Atem zu schwer wurde, legte er seinen Arm um sie und sprach: „Komm Heim“.
Am 7. Juli wurde Justina von ihren Leiden erlöst und darf jetzt das schauen, was sie geglaubt hat. Wir blicken auf viele schöne und auch schwere Zeiten zurück und sind sehr dankbar, dass sie ihre Lieben in ihren Gebeten immer wieder vor Gott gebracht hat.Justina wurde 76 Jahre, ein Monat und 24 Tage alt.
Sie hinterlässt ihren Ehemann, 9 Kinder, 6 Schwiegerkinder, 22 Enkelkinder, 3 Urenkelkinder und viele lieben Verwandte und Freunde.
„Wir dürfen trauern, dass wir unsere Uroma, Oma, Mama und Ehefrau abgeben müssen, müssen aber auch dankbar dafür sein, dass wir sie hatten, ja auch jetzt noch besitzen, denn wer heimkehrt zum Herrn, bleibt in der Gemeinschaft der Familie Gottes und ist uns nur voraus gegangen.“